Schliemann Grundschule in Berlin-Rudow


Jahrgangsübergreifendes Lernen


Pädagogisches Konzept zum Jahrgangsübergreifenden Lernen (JüL) im 1.-3. Schuljahr an der Schliemann-Grundschule

Eine dreijährige Jahrgangsmischung gehört zu den Grundpfeilern der Pädagogik der Schliemann-Grundschule.

Aufgrund langjähriger Beobachtungen und Evaluationen stellt eine altersgemischte Gruppe die natürlichste Form einer menschlichen Gesellschaft dar. Die Kinder können sich in gemischten Klassen an Vorbildern orientieren und durch Nachahmen lernen.

Zudem wird gewährleistet, dass jedes Kind seine ganz individuellen Lernfortschritte machen kann und das soziale Lernen in hohem Maße gefördert wird.
Aus dem jahrgangsübergreifenden Lernen von drei Schuljahren ergibt  sich eine Konstanz der Gruppe, da immer zwei Drittel dieser bestehen bleiben. Somit werden Regeln und Rituale sowie Arbeitstechniken durch vorbildhaftes Verhalten der Kinder aus den 2. und 3. Jahrgängen auf die „Neuen“ übertragen.

Lerngruppen mit Jahrgangsheterogenität bringen eine „Geschwisterkultur“ mit sich. Das Kind durchläuft einen mehrfachen Rollenwechsel von der/dem Jüngsten hin zur/zum Ältesten. Das Verantwortungsbewusstsein wird gestärkt und die Struktur bringt ein hohes Potential an Situationen zur Reflektion des eigenen Lernens mit sich.

Bei der Zusammensetzung der JüL-Klassen wird auf eine ausgewogene Geschlechterverteilung sowie Altersmischung geachtet. Die Lehrperson arbeitet mit den Schülern in der Regel drei Jahre zusammen. In diesem Zeitraum fließen neben den rahmenlehrplanorientierten Inhalten noch Diagnosen und Förderprogramme in die Leistungsbewertung eines jeden Schülers ein. Die Lehrperson nimmt in der differenzierten, kontinuierlichen Betreuung von etwa 8 Schüler/Schülerinnen einer Entwicklungsstufe diese genauer in den Blick. Dadurch wird das zielorientierte Fordern und Fördern übersichtlicher und effizienter.
Die Festlegung über eine eventuelle Verweildauer um ein weiteres Jahr in der Schuleingangsphase wird formal entschieden. Damit haben sowohl das Kind, die Eltern und die Lehrpersonen die Möglichkeit, Entwicklungen genau zu beobachten und sich ein übersichtlicheres Bild zu verschaffen. Regelmäßige Elterngespräche schaffen vor allem in diesem Punkt bestmögliche Transparenz.

Das pädagogisch-erzieherische Handeln wird durch die Zusammenarbeit mit Erzieherinnen/Erziehern gefördert. In gemeinsamen Unterrichtsstunden wirken die Pädagogen in einem Tandem. Regelmäßigen internen Gesprächsrunden wird Raum gegeben, so dass eine erfolgreiche Arbeit in der Klasse gewährleistet werden kann.

Schliemann Grundschule in Berlin
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